Bei vielen Menschen verengt sich im Alter der Wirbelkanal („Spinalkanal“) im Rücken, in dem viele Nerven zusammenlaufen. Hierdurch werden Nerven gedrückt und es kommt zu Schmerzen. Mit der Zeit strahlen die Schmerzen oft bis in die Beine aus und machen das Gehen zur Qual. Mögliche Symptome sind auch Taubheits- und Kribbelgefühle in den Beinen sowie unsicheres Gehen. Die Betroffene neigen beim Gehen den Oberkörper vor, da dies entlastet. Häufiges Anhalten ist typisch.
Mit Schmerztherapie und Muskelaufbau beginnen
Hat der Arzt eine Spinalkanalstenose („Verengung des Spinalkanals“) festgestellt, wird in der Regel zunächst konservativ behandelt: Am Anfang helfen oft gezielte Übungen und Physiotherapie zum Muskelaufbau sowie zur Entspannung bei Schmerzen. Außerdem erfolgt eine Schmerztherapie mit Medikamenten. Bei der sogenannten periradikulären Therapie (PRT) werden bei starken Schmerzen Kortison und Betäubungsmittel in die Nähe der betroffenen Nerven gespritzt.
Minimalinvasive OP weitet den Spinalkanal
Wenn der Spinalkanal zu stark verengt ist, kann eine Operation in Frage kommen. Hierbei wird der Spinalkanal geweitet. An der entsprechenden Stelle der Wirbelsäule erfolgt die OP, die meist minimalinvasiv mit kleinen Schnitten möglich ist. Das Ziel ist, die Mobilität zügig wieder hierzustellen.
Tipp bei starken Schmerzen: In Rückenlage auf den Boden legen (Achtung: kein Hohlkreuz machen!). Füße hochlagern, z. B. auf ein Kissen oder einen Stuhl. Die Knie sollten einen rechten Winkel bilden. So wird die Wirbelsäule entlastet.