Während Nierensteine oft unbemerkt bleiben, äußert sich eine Nierenkolik umso deutlicher: Krampfartige, stechende und in Wellen verlaufende Schmerzen an der Körperseite, manchmal auch am Unterbauch oder Rücken, deuten auf eine Nierenkolik hin. Der Schmerz kann bis in den Schambereich ausstrahlen, je nach Sitz des Nierensteins, der einen Harnstau und daher die Schmerzen verursacht. Manchmal kommen Blut im Urin, Schmerzen beim Wasserlassen sowie Übelkeit und Erbrechen dazu. Achtung, bei Fieber und Schüttelfrost muss man sofort den Notarzt alarmieren, da es sich um eine Blutvergiftung aufgrund einer Harnwegsinfektion handeln kann.
Arzt stellt Nierensteine fest
Mit einer Blut- und Urinuntersuchung sowie weiteren Methoden wie beispielsweise einer Ultraschalluntersuchung kann der Arzt Nierensteine feststellen. Ursachen für Nierensteine können zu wenig Trinken, Gicht, Diabetes, falsche Ernährung, Übergewicht, bestimmte Medikamente oder auch eine erbliche Veranlagung sein.
Kleinere Nierensteine muss man oft nicht behandeln
Kleinere Steine, die keine Schmerzen, Harnwegsinfektion oder Harnstau verursachen, müssen in der Regel nicht behandelt werden. Manchmal gehen diese von selbst mit dem Urin ab. Hilfreich ist, viel zu trinken, viel Bewegung, auflösende Medikamente sowie Schmerzmitteleinnahme. Sind die Nierensteine größer oder liegen ungünstig, werden sie in einer kleinen Operation über die Harnröhre, Blase oder einen Hautschnitt entfernt. Manchmal lassen sich die Nierensteine auch durch eine sogenannte Stoßwellenbehandlung von außen zertrümmern.
Viel trinken und viel bewegen
Zur Vorbeugung gegen Nierensteine sollte man viel trinken, sich ausreichend bewegen und die Ernährung umstellen: Wenig Fleisch, wenig Salz und Süßes, wenig Nüsse, dafür Vollkornprodukte, viel Obst und Gemüse (mit Ausnahme von Rhabarber, Spinat, Roter Beete) sind empfehlenswert.