Wie leicht hat man sich einen steifen Hals geholt und macht Zugluft oder nächtliches „Verlegen“ dafür verantwortlich. Doch was steckt wirklich dahinter? Nackenschmerzen kommen in der Regel von ungünstiger Körperhaltung und überlasteten Muskeln an Rücken, Hals oder Schulter (vgl. „Handynacken“). Kommt ein zusätzlicher Faktor wie Stress dazu, kann es zu einer plötzlichen Verspannung kommen. Treten dann akute Schmerzen auf, nimmt man eine Schonhaltung ein, so dass die Gefahr besteht, dass sich die Fehlhaltung verstärkt. Länger anhaltende Nackenschmerzen können zu Depressionen und Schlafstörungen führen.
Fieber und Oberkörperschmerzen sind ein Fall für den Notarzt
Neben Fehlhaltung und Stress können Verschleißerscheinungen und Verletzungen an der Halswirbelsäule wie das sogenannte Schleudertrauma eine Ursache sein. Ernsthafte Erkrankungen wie Tumor- oder Knochenerkrankungen sind eher selten. Akute Nackenschmerzen mit Schmerzen im Rücken, Kiefer und Arm können allerdings auch auf einen Herzinfarkt hindeuten. Bei Schwindel, hohem Fieber, Ohnmacht sowie akuten Schmerzen im oberen Körperbereich sollte man den Notarzt verständigen.
Schmerzmittel und Wärmepflaster einsetzen
Handelt es sich um einen verspannten Nackenmuskel, kommen als erstes Schmerzmittel zur Behandlung ins Spiel, um die Muskeln zu entkrampfen. Auch Wärmepflaster, durchblutungsfördernde Salben und Rotlicht helfen bei der Entkrampfung der verspannten Muskeln. Dauern die Nackenschmerzen länger an, kann auch Physiotherapie sinnvoll sein. Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation nach Jakobson können mittelfristig gut helfen. Der Arbeitsplatz sollte rückengerecht gestaltet sein.